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OSC-Entwicklung
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Wer
sucht, der findet: RELOTON heisst die neue Masse, die nicht mehr
im Backofen gehärtet werden muss, sondern an der Luft trocknet.
Also los! Heraus kam untenstehendes Pferdchen. Schonmal eine ordentliche
Verbesserung, was die Details angeht. Zum ersten Mal konnte ich wirklich
versuchen, Muskelpartien zu modellieren. Allerdings ist das auch das einzige
Pferd geblieben, das ich mit dieser Masse modelliert habe. Man muss
das Pulver jedesmal erst mit Wasser anmischen, und wenn sie zu nass
oder zu trocken ist, lässt sie sich nicht optimal verarbeiten. Beim
Trocknen schrumpft die Masse etwas (ähnlich wie Zement), wodurch neu modellierte Partien
abplatzen. Zudem ist sie sehr spröde und brüchig. Daraufhin kehrte ich kurz nochmals zu FIMO zurück, diesmal entstand das Pferdchen allerdings (wie das obige und alle weiteren "Viecher" auch) auf der Basis eines Drahtgestells. Vorgehensweise: Einen Teil modellieren und das Ganze im Ofen härten, dann weitermodellieren etc. Das gute Tier ist allerdings bis heute noch nicht fertig geworden. Der Grund war eine erneute Entdeckung: Modellier-MOLTOFILL! Auch diese Masse ist natürlich nicht perfekt. Vor allem ist sie ursprünglich nicht dazu erfunden worden, dass man ganze Skulpturen aus ihr modelliert, sondern ist eher eine Spachtelmasse. Aber MOLTOFILL ist ein guter Kompromiss. Es ist lufthärtend, gebrauchsfertig, schrumpft nicht beim Trocknen, ist ziemlich leicht und lässt sich einfach schleifen und anderweitig bearbeiten. Das liegt daran, dass sie auch im trockenen Zustand noch relativ weich ist, d.h. man kann z.B. mit einem spitzen Gegenstand Spuren hineindrücken - leider auch dann, wenn es nicht beabsichtigt ist. Man muss die Modelle daher sehr pfleglich behandeln, dann passiert in der Regel nichts Schlimmes. Brüchig ist MOLTOFILL zwar auch, aber es besitzt eine gewisse Elastizität und ist nicht so spröde wie RELOTON. Die bisherigen OSCs hatten alle den Massstab 1:24, weil ich damals mit den kleinen Schleichpferden ins Hobby eingestiegen bin. Unterdessen bin ich jedoch auf den Massstab 1:10 (Traditional) umgestiegen, weil man hier einfach noch viel detailgetreuer arbeiten kann und es zudem der gängigste Modellpferdemassstab ist. Hier also das erste Geschöpf mit der neuen Masse: Perfekt ist auch dieses Pferd noch lange nicht: Kopf zu klein, Hals zu lang, Brustkorb zu breit und Beine nicht detailiert genug ... :-) Aber ein Fortschritt ist doch erkennbar. Das Üben ging (und geht...) weiter, die Technik mit Drahtgerüst und Innenleben wurde weiter verbessert. Abgesehen davon sind anatomische Kenntnisse neben dem Augenmass absolut unerlässlich. Alle OSCs, die ich mit MOLTOFILL modelliert habe, finden sich in der OSC-Galerie. Demnächst wird eine weitere Modelliermasse zum Einsatz kommen, die eine Ecke robuster ist: Apoxy Sculpt.
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